Mit Getreide kombiniert – z.B. mit Reisschleim, Reis- oder Hirseflocken – ergibt Milch eine sättigende und nahrhafte Flaschennahrung für Babys. Milch wird mit Wasser verdünnt und zusammen mit Lactose und Getreide oder auch Stärkezusatz aufgekocht. Zum Schluß wird noch etwas Keimöl untergerührt.
Der Gehalt an Vitamin A und C reicht für eine gesunde Entwicklung bis in die fünfte Woche. Ab der sechsten Woche müssen möglichst frisch gepreßte Säfte zusätzlich in die Flasche gegeben werden, z.B. 2 ml Möhren- oder Apfelsaft.
Selbstzubereitete Muttermilchersatznahrung
erfordert viel Disziplin, Genauigkeit und Zeit. Die geringen Mengen müssen genau abgewogen werden, Unachtsamkeiten können zu Fehlernährung führen, zeitsparendes Vorkochen birgt ein Hygienerisiko und die Zutaten können in den seltensten Fällen unter Laborbedingun-gen kontrolliert werden. Das alles sind teils Argumente gegen selbsthergestellte Ersatznahrung, können und müssen aber auch als Aufforderung zu Präzision und damit auch Beschreibung des Schwierigkeitsgrades der zu bewältigenden Aufgabe verstanden werden.Wichtig ist die genaue Befolgung der Rezepte sowie das Achten auf Hygiene. Jede Mahlzeit muß frisch zubereitet werden, Reste dürfen nicht – auch nicht im Kühlschrank! – aufbewahrt werden.Rezept für Muttermilchersatznahrungnach Droese und Stolley:
- 50 ml pasteurisierte Milch
- 50 ml abgekochtes Wasser
- 4g Lactose
- 2,5g Stärke oder Reisschleim, Reis- oder Hirseflocken
- 1,5g Keimöl
- ab der 6. Woche: 2 ml Möhren- oder Apfelsaft
Milch, Wasser, Lactose und Stärkezusatz (oder mit Reisschleim, Reis-, Hirseflocken) zusammen aufkochen. Anschließend mit dem Schneebesen das Keimöl unterrühren.
Milchzubereitungen zur Ernährung nicht gestillter Kinder, die den jeweiligen Entwicklungsstufen des Säuglings angepaßt sind, finden sich besonders in:
- „Kindersprechstunde“
Dr. W. Goebel, M.Glöckler
Verlag Urachhaus, ISBN 3-878383959
663 Seiten, 56,00 DM
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